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zondag 4 augustus 2019

Hedendaags affectonderzoek steunt sterk op #Spinoza [3]

In dit blog zal ik een overzicht geven van hedendaagse studies over affect en affecttheorie - in alle is iets over Spinoza te vinden. Als eerste vermeld ik graag het volgende tamelijk recente werk dat uitgebreid op Spinoza's affectleer ingaat:
 

Rainer Mühlhoff, Immersive Macht. Affekttheorie nach Spinoza und Foucault. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 8 maart 2018 – 501 pagina’s. PDF Inhalt und Einleitung. Cf. ook academia.edu – cf. books.google
Nicht nur im Silicon Valley oder in Startups, sondern auch in den sozialen Medien und in den populistischen Bewegungen der Gegenwart hat sich eine neue Regierungstechnik etabliert: Menschen werden durch gezielte Stimulierung von Emotionen und Affekten beeinflusst. Dieses Buch entwickelt eine philosophische Theorie zum Zusammenhang von Affektivität, Macht und Subjektivierung. Zugleich nimmt es die sozialen und ökonomischen Verhältnisse westlicher Gesellschaften in den Blick. Es leistet einen Beitrag zur kritischen Sozialphilosophie und zu einer Theorie der Gouvernementalität.

De inleiding is zeer lezenswaardig – geeft een duidelijk overzicht van de affectstudies in de laatste jaren, alsmede van de twee hoofdrichtingen daarin (lezing aanbevolen). Hier haal ik de eerste alinea’s naar binnen die gewijd zijn aan Spinoza:


1. Affekt und Immanenz bei Spinoza
Spinozas Affektenlehre ist ein grundlegender Bezugspunkt der Debatte des affective turn in den Kultur- und Geisteswissenschaften seit den 1990er Jahren. Und doch fällt die Zahl der Autorinnen und Autoren, die explizit mit Spinozas Texten arbeiten, gegenüber der Anzahl derer deutlich zurück, die sich nur mittelbar in eine spinozistische Tradition stellen. In dieser Konstellation kursieren spinozistische Theorieelemente in uneinheitlicher und oft interpretatorisch über mehrere Glieder hinweg angeeigneter Weise im gegenwärtigen Diskurs. Als Hauptströmungen dominieren dabei einerseits die wirkmächtige Spinoza-Rezeption von Gilles Deleuze; andererseits ist etwa die philosophisch-populärwissenschaftliche Reappropriation von Spinozas Affektenlehre durch den Neurowissenschaftler Antonio Damäsio in einigen geistes- und kulturwissenschaftlichen Kreisen einflussreich rezipiert worden.

Für die vorliegende Untersuchung ist Spinoza eine Schlüsselfigur. Mit einem direkten Rückgriff auf sein Hauptwerk Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt (E) und in grundsätzlicher Orientierung an der Interpretation von Gilles Deleuze stelle ich dieser Untersuchung einen theoretischen Teil voran, dessen Erträge sich in den folgenden Kapiteln zeigen werden. Im Mittelpunkt dieses ersten Teils steht die Entwicklung eines geeigneten philosophischen und (sozial-)ontologischen Begriffsrahmens, der mit einigen Annahmen der modernen abendländischen Denktraditionen — wie methodischer Individualismus, Körper-Geist-Dualismus — bricht. Die Aktualisierung von Spinozas wirkungsmonistischer Ontologie und Affekttheorie spielt für das hier geplante Gesamtvorhaben die Rolle einer strategischen und politischen Setzung einer (Gegen )Ontologie. Sie hat sich nachfolgend an dem sozialtheoretischen und kritischen Explikationsanspruch zu bewähren, der in der Einleitung skizziert wurde. Zugleich wird meine Betrachtung auch Auslegungsvorschläge mit systematischem Eigenwert vorbringen — insbesondere wird sie die dynamische Lesart Spinozas bei Deleuze in einigen Punkten weiterführen.

Inhaltlich ist der Rückgriff auf Spinoza in dreierlei Hinsicht ertragreich: Erstens, weil ihm ein präzis gefasster Affektbegriff entspringen wird. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er eine relationale Wirkungsgröße sowohl zwi-schen Einzeldingen als auch in einem Gesamtgeschehen benennt. Dabei wird sich diese Konzeption einem methodologischen Individualismus und einer Terminologie »innerer Zustände« im Denken über Affektivität und Emotionen entziehen — Affekt ist bei Spinoza keine »innerliche« Größe, sondern bezogen auf Binnenrelationen in Wirkungsgefügen. Ein zweiter wesentlicher Aspekt ist, dass Affektivität bei Spinoza von Beginn an gleichermaßen als körperliches wie als geistiges Geschehen expliziert werden kann. Spinozas Theorie läuft nicht darauf hinaus, von einer »Affektautonomie« des Körpers gegenüber etwa diskursiven, sprachlichen oder imaginativen Prozessen des Sozialen zu sprechen (vgl. Massumi 1995); er bietet vielmehr die Möglichkeit, gerade die Verwobenheiten und wechselseitigen Umschlagpunkte zwischen Affizierungen in körperlicher und in diskursiver Präsenz zu befragen.

Drittens schließlich ist das spinozistische Denken der Affekte von Beginn an mit einem Begriff von Macht (potentia) verknüpft, die in Form des Vermögens zu affizieren und affiziert zu werden jedem Einzelding zukommt.3 Es wird sich als die maßgebliche Theorieentscheidung Spinozas herausstellen, dass er ein Wesen mit seinem Vermögen identifiziert, qua Affizierung in relationalen Wirkverhältnissen zu stehen. Sein heißt bei Spinoza Sein-Können, und dies wird verstanden im Sinne der Wirkmächtigkeit, die ein Vermögen (potentia) ist, zu affizieren und affiziert zu werden. Weil das Sein damit durch ein untrennbar aktives und rezeptives Vermögen im Immanenzfeld zwischenindividueller Relationen charakterisiert ist, ist ein spinozistischer Affektbegriff besonders aussichtsreich an subjekt- und sozialtheoretische Fragestellungen anschließbar, die von einem strukturellen Machtbegriff ausgehen. Dies wird in den Teilen II und III dieser Untersuchung ausgeführt.

3 Im Folgenden werden meist die Begriffe »Vermögen« oder »Affizierungsvermögen» verwendet, wenn die potentia des Einzeldings gemeint ist. »Macht« im engeren Sinne bezeichnet ein strategisches Gesamtwirken gouvernementaler Formationen (vgl. Kap. 5). Dieses steht allerdings in Zusammenhang mit dem Vermögen (potentia) der Einzeldinge.
 


Ernst van Alphen & Tomáš Jirsa (eds.), How to Do Things with Affects: Affective Triggers in Aesthetic Forms and Cultural Practices. Leiden: Brill, 2019. Cf. Inhoud ook op academia.edu,

Daarin Chapter 3, Jan Slaby, Relational Affect: Perspectives from Philosophy and Cultural Studies, pp. 59–81 cf. academia.edu en ook op janslaby.com

Melissa Gregg & Gregory J. Seigworth (eds.), The Affect Theory Reader. Duke University Press, 2010 - 402 pagina's – books.google - Pdf van het hele boek te vinden op BookSC]




● Eugenie Brinkema, The Forms of Affect. Durham, N.C.: Duke University Press, 2014. - te vinden op BookSC.
Het boek gaat vooral over film en filmtheorie. De schrijfster geeft o.a. kritiek op Massumi.



Melissa Gregg & Gregory J. Seigworth (eds.), The Affect Theory Reader. Duke University Press, 2010 - 402 pagina's – books.google - Pdf van het hele boek te vinden op BookSC]



Tussendoor ook een artikel:

Ericka Tucker, "Spinoza's Social Sage: Emotion and the Power of Reason in Spinoza’s Social Theory." In: Revista Conatus - Filosofia de Spinoza - Vol. 9, No 17 - Julho 2015 - academia.edu














● Darren Ellis & Ian Tucker, Social Psychology of Emotion. SAGE, 2015 - 216 pagina's –books.google. “Introduction: The social context of emotion” is te vinden op academia.edu. Cf. vooral Chapter 9 “Affect Theory: Post-Structuralist Accounts.” PDF van Chapter 9.
In this chapter we discuss some of the post-structural developments of emotion studies known as ‘affect theories’. In doing so we will include:
•• A view of Freud’s and later Tomkins’ affect theories
•• A discussion of Deleuze’s process of philosophy and affect
•• A critical review of Massumi’s notions of affect
•• A consideration of the place of affect in subjectivity and social psychology
 

● Donald R. Wehrs & Thomas Blake (Eds.), The Palgrave Handbook of Affect Studies and Textual Criticism. Palgrave Macmillan imprint of Springer Nature, 2017, [Pdf van het hele boek te vinden op BookSC]
Daaruit verwees ik in het vorige blog naar Chapter 2: Kate Stanley, "Affect and Emotion: James, Dewey, Tomkins, Damasio, Massumi, Spinoza," p. 96 – 112 - Chapter 2 books.google;

● Stephen Ahern (ed.), Affect Theory and Literary Critical Practice: A Feel for the Text. Palgrave Macmillan imprint of Springer Nature, 2018  263 pagina's – books.google

Blog van Andrew Murphie over: Affect—a basic summary of approaches
 


 

2 opmerkingen:

  1. Was dit het laatste overzicht?
    Breng je zelf geen inhoudelijk commentaar?
    Bedankt alvast.

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  2. Waarom zou ik?
    Mijn "inhoudelijk commentaar" zit helemaal vervat in: "De inleiding [van Rainer Mühlhoff, Immersive Macht. Affekttheorie nach Spinoza und Foucault] is zeer lezenswaardig – geeft een duidelijk overzicht van de affectstudies in de laatste jaren, alsmede van de twee hoofdrichtingen daarin (lezing aanbevolen)."

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