dinsdag 26 maart 2019

Friedrich Schelling als lezer van #Spinoza [2]


Ferdie Fluitsma attendeerde mij erop dat Brady Bowman, de vertaler van Eckart Förster's The Twenty-Five Years of Philosophy. A Systematic Reconstruction, naar academia.edu zijn artikel heeft geüpload dat in 2019 gaat verschijnen in Dina Emundts & Sally Sedgwick (eds.), Internationales Jahrbuch für Deutschen Idealismus [Berlin: de Gruyter]:
Brady Bowman, “Force, Existence, and the Transcendence of the Good in Schelling’s Weltalter (1815)” [academia.edu]

Abstract: Mit dem Weltalter-Projekt stellt Schelling zur philosophischen Theologie Spinozas eine Alternative vor, die nicht mehr von der Zweideutigkeit seiner früheren diesbezüglichen Ansätze beeinträchtigt wird. Der Fortschritt beruht auf der erhöhten deduktiven Stringenz seiner inzwischen revidierten Potenzenlehre. Diese rekonstruiert der vorliegende Aufsatz im ersten Schritt. Aus dem Vergleich mit Goethes Vorgehen bei der Ableitung von drei Primärfarben wird deutlich, wie es Schelling im Gegensatz zu seinen vorangegangenen Entwürfen nunmehr gelingt, eine dritte „Urmacht“ auf der Grundlage zweier polar entgegengesetzter Kräfte (Bejahung und Verneinung) vollgültig abzuleiten, anstatt sie bloß zu postulieren. In einem zweiten Schritt wird argumentiert, dass sich Schelling eben dadurch in die Lage versetzt, das wirkliche, dynamisch konstituierte Wesen Gottes von dessen nicht-kausal verfasster, axiologischer Bedingung der Möglichkeit zu unterscheiden. Damit ist die Grundlage geschaffen, auf der Schelling wichtige, aber von Spinoza entweder verleugnete oder unverarbeitete Elemente zu einer einheitlichen Konzeption verbinden kann: die Naturlebendigkeit, den Werte-Realismus, die moralische Freiheit und die (göttliche) Kreativität. Im Resultat ergibt sich eine überzeugende Umdeutung zweier Spinozanischer Kernthesen, und zwar die Umdeutung der These von der Hervorbringung Gottes durch sich selbst (causa sui) und von der Gleichsetzung von Gottes Macht mit dessen Wesen.

Of korter... In The Ages of the World Schelling elaborates an alternative to Spinoza’s philosophical theology that is free of the ambiguity that marked his earlier efforts in this direction. His advance rests on the superior rigor of his revised ontology of “potencies,” detailed in the paper’s first half. Comparison with Goethe’s derivation of three primary colors reveals how Schelling deploys a polarity of “affirmative” and “negative” powers to derive his third basic potency, rather than merely “postulating” it as he had previously done. As the paper’s second half explains, Schelling thereby gains room to distinguish God’s actual, dynamically constituted essence from its noncausal, axiological condition of possibility. On this basis he elaborates a conception linking natural vitality, value realism, moral freedom, and (divine) creativity – elements lacking in Spinoza. The result is a persuasive reinterpretation of two key Spinozist notions: divine self-creation (causa sui) and the identification of God’s power with his essence.

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