Toen
ik het blog van 12 december 2017 maakte “Over Spinoza en
Rembrandt… [2] De casus Julius Bab (1883 – 1955)” en daarbij via de Duitse
Spinoza Bibliografie het volgende ontdekte
Julius
Bab, “Spinoza: Zwei Gedichte.” In: Freie
Jüdische Lehrerstimme 1 (1912/13), 45,
schreef ik erbij: “Ik heb uit deze antiquarische aanbieding
niet de indruk dat ze in Ausgewählte
Gedichte zijn opgenomen – dat wordt dus nog goed zoeken.”
Sindsdien
ging ik er af en toe naar op zoek. En zie: ik heb ze uiteindelijk te pakken
gekregen. In tegenstelling tot vele joodse tijdschriften die gedigitaliseerd
zijn, is dat met Freie Jüdische
Lehrerstimme niet gebeurd. Ik leerde van alles over het “Zeitschrift Freie Jüdische Lehrerstimme.
Monatsschrift für die Pflege der Interessen des Judentums in Schule und Haus.
Organ des „Österr.-Israelit. Religionslehrerbund" [cf.]: dat het negen jaargangen heeft bestaan [1-9. Wien:
1912-1920, cf] en dat Oberrabbiner David Feuchtwang (1864–1936) er “wissenschaftlicher
Redakteur” van was. Toen stuitte ik, bij weer eens zo’n zoekactie, op een
document “All major Jewish Newspapers of the 19th and 20th century” dat het Leo
Baeck Instituut in Israel op internet had gebracht [PDF]. Daarin stond het tijdschrift vermeld onder: “B77 Freie
juedische Lehrerstimme. Monatsschrift fuer die Pflege der Interessen des
Judentums in Schule und Haus. Vienna: 1912–1920. Vols. 1–9. Complete. 1 reel.”
Ik verzocht het Instituut in Israël om een kopie van de gedichten, maar kreeg
te horen dat ik bij het Leo Baeck Institute in New York moest zijn. En daar was
een archivaris zo vriendelijk mij onderstaande scan te sturen.
De
gedichten, die in Fraktur-schrift gedrukt zijn, heb ik hier getranscribeerd,
zodat nu voor het eerst deze Spinoza-gedichten van de literair historicus
Julius Bab, die in Berlijn, waar hij ook geboren was, meer dan dertig jaar lang
criticus van het Berlijnse Theater was, nu voor het eerst op internet geplaatst
worden.
Zie voor meer over Bab in dat eerdere blog.
Zie voor meer over Bab in dat eerdere blog.
Spinoza.
Ein Porträt .
Ein Porträt .
Dreifache
Ketten schmied’ ich um mich her
Und schließe mich in hängend Eisen ein;
Doch trägt der Starke lächelnd die Beschwer
Und Ketten werden ihm ein Panzer sein.
Und schließe mich in hängend Eisen ein;
Doch trägt der Starke lächelnd die Beschwer
Und Ketten werden ihm ein Panzer sein.
Jn
deine Rüstung hab’ ich mich gereckt
Gott, dessen Durst ich nun zu stillen hab’,
Gott, dem ich meinen ganzen Willen gab:
Jch bin nun mit der ganzen Welt gedeckt!
Gott, dessen Durst ich nun zu stillen hab’,
Gott, dem ich meinen ganzen Willen gab:
Jch bin nun mit der ganzen Welt gedeckt!
Nun
schüttelt meine Schulter jeden Pfeil
Und leere Luft zerspaltet jeder Speer
Ob meinem Haupte. Jch bin viel zu schwer
Gewappnet für das blinde Ungefähr
Gewählter. Waffen. Sehet: Teil für Teil
Trägt dieser Leib sein zugemessen Heil!
Und leere Luft zerspaltet jeder Speer
Ob meinem Haupte. Jch bin viel zu schwer
Gewappnet für das blinde Ungefähr
Gewählter. Waffen. Sehet: Teil für Teil
Trägt dieser Leib sein zugemessen Heil!
Spinozas Antwort.
Verehrter
Meister, dies wär’ denn mein Bild? Mit nichten!
So mag ein Gleichnis wohl Poetenkopf sich dichten,
Der nur im bunten Bild das Höchstvollkommene malt
Wenn es in gold’ner Ehr’ und mächt’gem Purpur strahlt.
So mag ein Gleichnis wohl Poetenkopf sich dichten,
Der nur im bunten Bild das Höchstvollkommene malt
Wenn es in gold’ner Ehr’ und mächt’gem Purpur strahlt.
Der
Feund der Weisheit will nicht so im Eitlen scheinen,
All deine stolze Pracht muß er dir ganz verneinen.
Die Wahrheit, die er sich streng Schluß um Schluß erzwang,·
Lehrt ihn im größten Kreis bescheid’nen Untergang.-
All deine stolze Pracht muß er dir ganz verneinen.
Die Wahrheit, die er sich streng Schluß um Schluß erzwang,·
Lehrt ihn im größten Kreis bescheid’nen Untergang.-
Als
Gottes Ritter sich in Eisenringen brüsten,
Kann den Gerechten nicht, den Klugen nicht gelüsten.
Er meidet Kampf und Gier; doch nimmt er, was die Welt
Wohl keinem, der sie grüßt, an Gaben vorenthält.
Kann den Gerechten nicht, den Klugen nicht gelüsten.
Er meidet Kampf und Gier; doch nimmt er, was die Welt
Wohl keinem, der sie grüßt, an Gaben vorenthält.
Ich
biete jedem Mann ein wohlgewilltes Herz,
Den Frauen guten Rat, den Kindern Lehr’ und Scherz;
Und Keines Herr noch Feind geh frei ich und gestillt,
Wenn mich vor Abendluft mein schöner Mantel hüllt.
Den Frauen guten Rat, den Kindern Lehr’ und Scherz;
Und Keines Herr noch Feind geh frei ich und gestillt,
Wenn mich vor Abendluft mein schöner Mantel hüllt.
Julius
Bab. [1912]
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