In vervolg
op het blog van eergisteren, waarin ik bij het verschijnen
van Rüdiger Safranski’s Hölderlin-biografie informatie bracht over Hölderlins Spinoza-Rezeptie,
breng ik in dit blog aanvullende informatie (ik voegde trouwens ook info toe
aan dat vorige blog).
● Ulrich Gaier, Hölderlin: Eine Einführung. Tübingen/Basel: Francke
[Uni-Taschenbücher, #1731], 1993, - X, + 449 pp.
● Wolfgang Riedel, Deus sive natura:
Wissenschaftsgeschichtliche Motive einer religionsphilosophischen Wende - mit
Blick auf Hölderlin. In: Hölderlin-Jahrbuch
31 (1998/99), pp. 171-206
● Andreas Graeser, Studien
zu Spinoza, Herder, Hölderlin und Hegel. Sankt Augustin: Academia Verl.,
1999. - 135 pp.
● Johann Kreuzer, Hölderlin-Handbuch:
Leben, Werk, Wirkung. Metzler, 2002 [Hoofdstukken bij Springer - PDF op BookSC]
● Valentin Pluder, Die
Vermittlung Von Idealismus und Realismus in der Klassischen Deutschen
Philosophie: Eine Studie zu Jacobi, Kant, Fichte, Schelling und Hegel.
Frommann-Holzboog, 2012 - 685 pp. [PDF bij BookSC]
● Ernst Cassirer, Hölderlin und der deutsche Idealismus. In: Logos Vol 7 (1917/1918), pp. 262-282
& Vol. 8 (1918/1919), pp. 30-49
● Peter Reisinger, Hölderlin zwischen Fichte und Spinoza oder
der Weg zu Hegel. In; Helmut Bachmeier & Thomas Rentsch (Hrsg.), Poetische Autonomie?: zur Wechselwirkung
von Dichtung und Philosophie in der Epoche Goethes und Hölderlins. Stuttgart:
Klett-Cotta, 1987, pp. 15-69.
● Violetta Waibel, Hölderlin und Fichte: 1794-1800.
Dissertatie Univ. Tübingen, 1996. Paderborn [e.a.]: Schöningh, 2000. - 384 pp.
● Christoph Jamme & Frank Völkel (Hrsg.), Hölderlin und
der Deutsche Idealismus: Dokumente und Kommentare zu Hölderlins philosophischer
Entwicklung und den philosophisch-kulturellen Kontexten seiner Zeit.
Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog,
2003. - 4 Bände
Band 1. Im Tübinger Stift (1788–93)
Band 2: Jenaer Gespräche (1794–95)
Band 3: Der Frankfurter und Homburger Freundeskreis
(1796–1800)
Band 4: Von Nürtingen bis zum Tübinger Turm (1800–43)
● Stefan Büttner, Immanenz und Selbstbezug der künstlerischen
Form: Skizze zum Verhältnis von Hölderlin und Spinoza . In: Martin Bollacher,
Thomas Kisser & Manfred Walther (Hrsg.), Ein neuer Blick auf die Welt:
Spinoza in Literatur, Kunst und Ästhetik. Würzburg: Königshausen & Neumann
[Schriftenreihe der Spinoza-Gesellschaft, #14], 2010, pp. 203-214
● Sean Ireton, Hölderlin's Philosophy of Nature in 'Hyperion':
Monism, Pantheism, and Proto-Ecology. In: Literatur
für Leser 35, 3 (2012), pp. 127-145. Daarin § II. Hölderlin and Spinoza: 131-135
● Günter Mieth, Friedrich
Hölderlin. Dichter der bürgerlich-demokratischen Revolution. Rütten &
Loening. 1978 [cf. BookSC]
Nadat Mieth
in dit boek al enige malen de naam van Spinoza had laten vallen, kwam hij met deze
uitgebreide voetnoot (noot 65) over Hölderlins Spinoza-Rezeption.
65 Man wird davon
auszugehen haben, daß Hölderlins Spinoza-Rezeption nicht als isoliertes
Phänomen begriffen werden kann. Ist die Problematik der Vermittlung und
Adaption spinozistischen Denkens schon für die achtziger Jahre
außerordentlich schwer aufzuschließen — die
Literatur zum sogenannten Spinoza-Streit belegt dies hinlänglich —, so
potenziert sich die Schwierigkeit noch für die neunziger Jahre, und zwar auf
Grund der neuen historischen und ideologiegeschichtlichen Konstellation. An
Herders spezifisch weltanschauliches Grundkonzept eines „spinozistisch
orientierten Pantheismus“ ist zu erinnern (Wolfgang Heise, Der
Entwicklungsgedanke als geschichtsphilosophische Pro¬ grammatik. Zur
Gemeinsamkeit von Herder und Goethe in der frühen Weimarer Zeit. In:
Goethe-Jahrbuch, Band 93, Weimar 1976, S. 125), das mit seiner zentralen
dynamischen Komponente die Herkunft von Leibniz nicht verleugnen kann. Wenn man
außerdem bedenkt, daß der eigentliche Spinozismus, der Spinozismus der Ethik,
infolge der ihm innewohnenden ideologischen Substanz und der ihm mangelnden
geschichtlichen Di¬ mension kaum als weltanschauliches Modell für eine junge
Generation geeignet war, die einerseits noch nicht von allen theologischen
Dogmen emanzipiert und andererseits von der großen geschichtlichen Aktion der
benachbarten Nation unmittelbar betroffen war, so lassen sich dem Hegelschen
Stammbuchblatt (StA 2/1, S.349 und 2/2, S.965) neue Einsichten abgewinnen, ohne
daß dabei Hölderlins Brief vom Februar 1791 (vgl. Anm. 63) als Philosophie- und
literaturgeschichtlich irrelevant, da nur an die gläubige Mutter geschrieben,
beiseite geschoben werden müßte. Diesem Brief nämlich war vermutlich eine
Predigt über einige Verse aus dem 2. Brief des Johannes beigefügt, in der folgende
Sätze stehen: „Ist irgendein Sittengesetz, welches mit menschlicher Freiheit
mehr bestehen könnte als das Gesetz der Liebe? Ist nicht
vielmehr eben die reine Liebe zu Gott und der Menschheit sittliche Freiheit,
das höchste Gut, das unser Herz beglücken kann?“ (SWB 2, S. 355.) Als Kronzeuge
dafür, daß religiöser Glaube und sittliche Praxis im Begriff der Liebe
zusammenfallen können oder — anders formuliert — daß der vieldeutige Begriff
der Liebe gerade im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts geeignet war, theologisch-religiöse
Denk¬ elemente mit einem idealistisch akzentuierten Spinozismus zu klammern,
wäre Herder und dessen sogenanntes johanneisches Christentum anzurufen. In der
Schrift Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele heißt es: „Wir stehen
auf höherm Grunde, und mit jedem Dinge auf seinem Grunde, wandeln im großen
Sensorium der Schöpfung Gottes, der Flamme alles Denkens und Empfindens, der
Liebe. Sie ist die höchste Vernunft, wie das reinste, göttlichste Wollen;
wollen wir dieses nicht dem h. Johannes, so mögen wir’s dem ohne Zweifel noch
göttlichem Spinoza glauben, dessen Philosophie und Moral sich ganz um diese
Achse beweget.“ (Herders sämmtliche Werke. Hrsg, von Bernhard Suphan. Band 8,
S.20.) Daraus geht hervor: Die von Hölderlin etwa gleichzeitig niedergeschriebenen
Texte (Brief an die Mutter, Predigtkonzept, Stammbuchblatt) lassen sich in
ihrer weltanschaulichen Substanz durchaus auf eine bestimmte Modifikation des
idealisti¬ schen Spinozismus zurückführen. Selbst ein so zentraler spinozistischer
Begriff wie die zwischen religiösen und politisch-historischen Vorstellungen
vermittelnde Losung „Reich Gottes“, mit der die Stiftler Hegel und Hölderlin
voneinander schieden, ist ja bereits in Spinozas Theologisch-politischem
Traktat in die geschichtliche Realität transponiert: „Weil aber (wie bereits
gezeigt) das Reich Gottes einzig und allein in dem Recht der Gerechtigkeit und
Liebe oder der wahren Religion besteht, so folgt, was ich behaupte, daß nämlich
Gott kein anderes Reich unter den Menschen hat als das weltliche und nur durch
diejenigen regiert, welche die Staatsgewalt innehaben.“ (Baruch Spinoza, Der
Theologisch-politische Traktat. Leipzig 1967, S. 319.) Vermutet werden darf,
daß gerade der Theologisch-politische Traktat zu jenen Büchern von Spinoza
gehörte, deren Lektüre Hölderlin bezeugt. Viel mehr als die Ethik mag der
Traktat geeignet gewesen sein, an einer kontinuierlichen, bruchlosen
Überwindung von noch weitgehend traditionell gebundenen theologisch-religiösen
Positionen mitzuwirken. Bei Spinoza freilich war das „Reich Gottes“ gebunden an
die reale Praxis des bürgerlichen Republikanismus in den Niederlanden des 17.
Jahrhunderts. Für Hölderlin hingegen war es eine geschichtliche Aufgabe — nur
zu konsequent, daß er „Lust und Liebe“ als „Fittiche zu großen Taten“ beschwor.
Das Zeichen der Zeit, die große Revolution der Franzosen, war das Vorzeichen,
mit dem Hölderlin Spinoza versah. Dessen Philosophie konnte überhaupt nur
rezipiert werden, wenn sie sich in ein revolutionäres weltanschauliches Konzept
einfügen ließ oder dazu den Grund abzugeben geeignet war. Dialektische
Spannungen waren gesetzt.
Hierna verscheen van hem een iets uitgebreidere
versie, waarin bovenstaande tekst verwerkt werd:
● Günther Mieth: Einige Thesen zu Hölderlins
Spinoza-Rezeption, in: Weimarer Beiträge,
Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften, 24,
#7 (1978), 175–180
Diezelfde tekst voegde hij als aparte paragraaf
toe aan
● Günter
Mieth, Friedrich Hölderlin: Zeit und
Schicksal; Vorträge 1962-2006. Königshausen & Neumann, 2007 [ books.google ]
§ Einige Thesen zu Hölderlins Spinoza-Rezeption (slechts 3 van de 5 pagina’s daar te lezen:]
§ Einige Thesen zu Hölderlins Spinoza-Rezeption (slechts 3 van de 5 pagina’s daar te lezen:]
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