dinsdag 4 december 2018

Vandaag wordt bij Christie’s in New York Einsteins befaamde “God Letter” geveild – waarin hij ook verwijst naar #Spinoza


 Albert Einstein in Princeton, New Jersey, in 1954. credit: AP
Gezien de vele artikelen in de media over de hele wereld erover, zal het niemand zijn ontgaan dat deze brief, door een enkeling zelfs “goddelijke brief” [“Divine Letter”] genoemd, vandaag onder de hamer komt. In de brief deelt Einstein zijn gedachten over godsdienst en de religieuze betekenis van de Bijbel. Einstein twijfelde over God en het gezag van de Bijbel, zo blijkt uit deze brief die hij in 1954, een jaar voor zijn dood, schreef. „Het woord God is voor mij niets meer dan de uitdrukking en het product van menselijke zwakheden; de Bijbel een verzameling van eervolle, maar primitieve legendes”, zo schrijft hij.
Verwacht wordt dat de brief tussen een miljoen en anderhalf miljoen dollar zal opbrengen. [Cf. het blog van 9 oktober 2018: “Brief waarin Einstein in 1954 schreef "wie wohl zuerst unser wunderbarer Spinoza mit aller Schärfe erkennt hat" weer onder de hamer.” Cf. Christie’s]

 
Lieber Herr Gutkind!
Angeregt durch wiederholte Anregung (Aufforderungen) Bouwers habe ich in den letzten Tagen viel gelesen in Ihrem Buche, für dessen Sendung ich Ihnen sehr danke. Was mir dabei besonders auffiel war dies. Wir sind einander inbezug auf die faktischen Einstellung zum Leben und zur menschlichen Gemeinschaft weitgehend identisch: Ihr Ideal mit dem Streben nach Befreiung vom ich-gesteuerten Wünschen, Streben nach Verschönerung und Veredelung des Daseins mit Betonung des rein Menschlichen, wobei das leblose Ding nur als Mittel anzusehen ist, dem keine lohnenswerte Funktion angerechnet werden darf (Diese Einstellung ist es besonders, die uns als echt "unamerican attitude" verbindet.)
Trotzdem hätte ich mich ohne Brouwers Ermunterung nie dazu gebracht, mich irgendwie eingehend mit Ihrem Buch zu befassen, weil es in einer für mich unzugänglichen Sprache geschrieben ist. Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäss höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit diesem Urtext zu schaffen. Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gerne gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Dignität als alle anderen Völker. Soweit meine Erfahrung reicht ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppen wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Somit kann ich nichts "Auserwähltes" an ihm wahrnehmen.
Überhaupt empfände ich es schmerzlich, dass Sie eine privilegierte Stellung beanspruchen und sie durch zwei Mauern des Stolzes zu verteidigen suchen, eine äussere als Mensch und eine innere als Jude. Als Mensch beanspruchen Sie gewissermassen einen Dispens von der sonst akzeptierten Kausalität, als Jude ein Privileg für Monotheismus. Aber eine begrenzte Kausalität ist überhaupt keine Kausalität mehr, wie wohl quasi unser wunderbarer Spinoza mit aller Schärfe erkannt hat. Und die animistische Auffassung der Naturreligionen ist im Prinzip durch Monopolisierung nicht aufgehoben. Durch solche Mauern können wir nur zu einer gewissen Selbsttäuschung gelangen; aber unsere moralischen Bemühungen werden durch sie nicht gefördert. Eher das Gegenteil.
Nachdem ich Ihnen nun ganz offen unsere Differenzen in den intellektuellen Überlegungen ausgesprochen habe, ist es nun doch klar, dass wir uns im Wesentlichen ganz nahe stehen. nämlich in den Bewertungen menschlichen Verhaltens. Das Trennende ist nur intellektuelles Beiwerk oder die "Rationalisierung" in Freud'scher Sprache. Deshalb denke ich, dass wir uns recht wohl verstehen würden, wenn wir uns über konkrete Dinge unterhielten.
Mit freundlichem Dank und besten Wünschen,
Ihr
A. Einstein.
 

[Transcriptie van hier]



Een aantal voorbeelden van de vele berichten
Karen Matthews, Einstein's Religious Views on Display at 2 NY Auctions, 1 dec. 2018 NBC New York.
James Barron, Einstein’s ‘God Letter,’ a Viral Missive From 1954, The New York Times 2 dec. 2018
Einstein’s ‘God letter’ hits auction block Dec. 4 - Religion News Service
Albert Einstein’s ‘God letter,’ a viral missive from 1954, Daily Nation 4 dec. 2018
James Barron, Einstein’s ‘God Letter’ a viral hit from 1954 - in de Brisbane Times van 4 dec. 2018 [met de foto van Einstein uit 1934]
Einstein's "Divine Letter", a viral prophecy of 1954, 2 dec. 2018 op de nieuwssite shilfa.com/
Audrey Dumain, "The God Letter": la lettre exceptionnelle d'Albert Einstein sur Dieu et la religion juive, op 4 dec. 2018 bij France culture
Completa, la "carta de Dios", la más famosa misiva escrita por Albert Einstein - in 't Argentijnse infobae, 4 dec. 2018 bij ’t Argentijnse Infobae

Later vandaag in HLN.be Brief waarin Albert Einstein religie in vraag stelt onder de hamer

1 opmerking:

  1. De brief blijkt te zijn verkocht voor het ongelooflijke bedrag van USD 2,892,500

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