woensdag 16 augustus 2017

August Baltzer kwam in 1888 met indrukwekkende dissertatie: Spinozas Entwicklungsgang

In dit blog wil ik opmerkzaam maken op de dissertatie van

August Baltzer, Spinozas Entwicklungsgang, besonders nach seinen Briefen geschildert. Dissertatie. Kiel: Schmidt & Klaunig, 1888 - 169 pp. -  archive.org
Ik was hem nooit eerder tegengekomen tot ik er onlangs op stuitte. Als je zijn titel ingeeft kom je wel veel herdrukken tegen op internet en zie - ha, ha die OCR toch… - met vaak als titel: Spinozas entwicklungsgang, besonders nach semen briefen geschildert. Deze ongecorrigeerde OCR-omzetting vind je al bij archive.org. Zie hier een van de vele voorbeelden.


Over August Baltzer is verder nauwelijks iets te vinden; hier zijn cv zoals hij die aan het eind van zijn dissertatie gaf:

In Archiv für Geschichte der Philosophie had Benno Erdmann jarenlang een kroniek “Bericht über die neuere Philosophie”. In de 3e jaargang 3 (1890) gaf hij op p. 636-639 zijn recensie van dit proefschrift die ik hier overneem via archive.org. Men krijgt een redelijke indruk van Baltzers boek.



[637] Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die Methoden philologischer und historischer Kritik, die zuerst mit gliinzendem Erfolge auf die Erforschung der griechischen Philosophie angewandt werden sind, dann auf die Lehre Kants insbesondere übertragen wurden, neuerdings auch der Untersuchung der philosophischen Gedankenentwicklung des siebzehnten Jahrhunderts dienstbar gemacht werden. Wird diese Arbeit von dem Bewusstsein getragen, dass sie nur den Unterbau fiir die sachliche Entwicklung der Lelmneimmgen zu liefern hat, wird sie nicht zu dem unfruchtbarenl'nternelnnen von psychologischen Entwicklllngsgeschichten verwendet, verliert sie sich nicht in K]einigkeitskrämerei. so wird der Zorn, dem die alten und jungen Freunde der bequemen spekulativen Methoden öfter Ausdruck gegeben haben, allmählich in die Anerkennung ihrer Unerlässlichkeit umschlagen.
Die vorliegende Schrift gehört wie die trefflichen Abhandlungen von Tönnies und Freudenthal zu Spinoza in die Reihe dieser Untesuchungen hinein. Dass sie von den erwähnten Mängeln nicht freibleibt. darf dem jugemlliehen Verfasser um so unbedenklicher nachgesehen werden, als sie unserer Einsicht in die ‚fundamentalen Vorfragen für die historische Beurteilung Spinozas sehr wertvolle Berichtigungen und Zusätze angedeihen lässt.
Vollständiger, sogar eindringender und im ganzen unbefangener als irgend Jemand vor ihm, und zugleich mit anerkennenswerter Umsicht hat der Verf. die leider nur wenigen Dokumente sowie die zahlreichen, wennschon vielfach ungenügend überlieferten Briefe zur Basis seiner Untersuchung gemacht.


Die einleitende Kritik der Biographen, die vor allem aufweist, in welchem Umfang und in welcher Weise Coler den Lucas benutzt hat, bearbeitet den Boden für diese Fundamentirung. Die Abschnitte über Spinozas Jugend und über seine Meisterjahre geben zwar kein ausgeführtes Bild, aber vielfache einzelne Berichtigungen. Den reichsten Inhalt hat die dritte Abteilung, „die Genesis der Werke“, wennschon die Ergebnisse des Verf.'s hier wie in dem letzten Kapitel über „die vollendete Ethik“ am wenigsten allgemeiner Zustimmung sicher sind.

Wie Sigwart setzt B. gegen Avenarius den kurzen Tractat, [638] dessen Dialoge er nicht abgeneigt ist, für unecht zu halten, nach 1656. Er versucht sodann aus den Briefen eine Schrift De origine rerum et de intellectus emendatione zu konstruiren, die nach Inhalt und Umfang eine Mittelstufe zwischen dem tract. brev. 1, II cp. 2 und der Ethik I, II prop. 40, nach Form und Reife zwischen eben jenem Traktat einerseits sowie andrerseits den Briefen von 1661 bis 1663 und der uns vorliegenden Emendatio steht, also um 1659-1661 als eine Schrift mit „erkenntnisverbesserndem Abschluss", eine „gleichsam auf den Kopf gestellte Kritik der reinen Vernunft", mit welchem Bild sie wiederholt charakterisirt wird, fertig ausgearbeitet wurde. Aus dieser Schrift, lässt er kurz vor 1661 den Anhang des Trad. brev. entstehen; in der Zeit zwischen 1661 und 1663 wird sie geometrisirt. Sodann erfolgt um 1664 der Anstoss zu der Ethik in ihrer jetzigen Gestalt, von der sich die Emendatio somit loslöst. Diesen Anstoss, vermutet Baltzer, gab Hobbes, dessen Beziehungen zu Spinoza er mit ähnlicher Wert-schätzung ihrer Bedeutung wie Tönnies eingehender verfolgt.

Die Bemerkungen S. 102f. über diese Beziehungen hält der Verf. allerdings nicht vollständig aufrecht. Gestützt auf Materialien, die ihm Tönnies aus seinen Sammlungen zu Hobbes zur Einsicht vermittelt hat, erklärt der Verf. nachträglich in einem Schreiben an die Redaktion des Archivs, dass die Deutungen S. 103 unten in seiner Schrift nicht richtig -seien, dass vielmehr die Nachrichten über Hobbes' Leben bei Robertson in allem Wesentlichen zutreffen, dass insbesondere die Nachrichten in der Vorrede zu der Schrift De natura aeris genau mit sonstigen Erwähnungen von Hobbes' gezwungenen Reisen Ende 1640 und 1651 von und nach England übereinstimmen.
Das letzte Kapitel verwertet diese entwicklungsgeschichtlichen Resultate für eine Scheidung zeitlich und sachlich verschiedenartiger Teile der Ethik.

Ueberzeugt bin ich weder von dieser Scheidung noch von jener Rekonstruktion einer Schrift von 1661-63, am wenigsten von den Hypothesen über die Art der Einwirkung von Hobbes. Auch ist zu bedauern, dass der Verf. die Annahmen von Sigwart, Avena-rius und Schaarschmidt über einen bedeutsamen Einfluss Giordano [639Brunos einfach angenommen, statt selbständig geprüft hat, ein Mangel, der sich um so fühlbarer macht, als seine Vermutung der Unechtheit der Dialoge des Traktats zu solcher Prüfung heraus-fordert. Ebenso bedauerlich ist, dass der Verf. an der schwierigen, inzwischen durch Freudenthal geklärten Frage nach dem Wesen der Prineipia philosopltiae Cartesictnae, die auf ganz andere Quellen für die Spinozistischen Gedanken hinweist, vorbeigegangen ist. Trotz alledem bleibt die Schrift eine sehr dankenswerte Leistung, die jeder weiteren historischen Untersuchung über Spinoza zu gute kommen wird.

                                                               ________________



Toch kwam ik nog één dingetje op 't spoor. Van de socioloog Ferdinand Tönnies (1855-1936) verscheen in 1887 Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie (o.a. een reactie op de moderne levensvoorwaarden in het Wilhelminische Duitsland)

Het Voorwoord tot de tweede editie die in 1912 verscheen, eindigde Tönnies met een paar dankwoorden; daarin: “Umsomehr werde das besondere Verdienst hervorgehoben, das Herr Dr. August Baltzer durch eine kleine Monographie (Berlin 1890), die aus genauer Kenntnis und richtigem Verständnis hervorgegangen ist, um das Werk und dadurch um den Verfasser frühzeitig sich erworben hat.” [PDF]


Daarover lezen we in een eindnoot bij de Inleiding van John Samples van de Engelse vertaling Ferdinand Tonnies, Community and Society. Routledge, 2017 – books,google


1. Introducing an abridged and simplified version of Gemeinschaft and Gesellschaft, August Baltzer in 1890 wrote, "Before us lies a book so thought-provoking and so uniquely written that we wish our contemporaries had the strong wills and intellectual fortitude to master it." Baltzer also states that one must carefully and repeatedly read the book to grasp its significance (p. 44), and further that if it is understood it will become a regulator in the political sense as have Kant's categories in applied thought. [Cf. books.google rechtstreeks
Het ging, zo lezen we in hier in hetzelfde boek, om: August Balter, Ferdinand Tönnies. Gemeinschaft und gesellschaft, Berlin, 1890

Kwam ook nog tegen (hier):
August Baltzer, Die Bedeutung der mecklenburgische Ostseehäfen für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburgs und Deutschlands


Nog een kleinigheidje: Alexandre Kojève had een exemplaar van de dissertatie van Baltzer in z’n bibliotheek, zo laat Google ontdekken [cf. of PDF].


Geen opmerkingen:

Een reactie posten