Egon
Friedell, het derde kind van een joodse zijde-fabrikant, was een vooraanstaande
Oostenrijkse filosoof, historicus, journalist, schrijver, acteur, cabaretier en
theatercriticus - wel beschreven als een uomo universale.
Er
is veel over de man te vinden [cf. de.wiki].
Bernhard Viel schreef: Egon Friedell. Der
geniale Dilettant. Ik houd het hierbij. In dit blog wil ik de passage over
Spinoza overnemen die hij schreef in zijn vele malen herdrukte grote project:
Egon
Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit,
[oorspr. in drei Bänden 1927–1931 bij Beck in München] Reprint Band 1. Zweites Buch,
Barock und Rokoko, Erstes Kpitel, Die Ouveture der Barocke. Jazzybee Verlag,
2016, p. 379 – books.google - Gutenberg.
Ik kies hier de slotalinea's van een 6-pagina's tellende tekst over Spinoza [vanaf p. 373 te lezen bij books.google]. Een pagina eerder noemde hij Spinoza, vielleicht der merkwürdigste Denker, der je gelebt hat." [zie daarvoor deze andere uitgave bij books.google]
Ik kies hier de slotalinea's van een 6-pagina's tellende tekst over Spinoza [vanaf p. 373 te lezen bij books.google]. Een pagina eerder noemde hij Spinoza, vielleicht der merkwürdigste Denker, der je gelebt hat." [zie daarvoor deze andere uitgave bij books.google]
Spinoza
steht als ein Unikum in seiner Zeit, ja in der ganzen Menschheit. Er war
natürlich kein Christ: über die Inkarnation schrieb er an einen Freund (indem
er wiederum eines seiner schrecklichen mathematischen Beispiele heranzog), was
dieses Dogma angehe, so erkläre er ausdrücklich, daß er es nicht verstehe,
vielmehr erscheine es ihm ebenso ungereimt, wie wenn jemand behaupten wollte,
der Kreis habe die Natur des Quadrats angenommen. Er war aber auch kein Heide,
denn der sinnliche naturnahe Pantheismus der Antike und der Renaissance hat
eine ganz andere Farbe als der seinige. Am allerwenigsten aber war er ein Jude:
niemand hat den Erwählungsglauben, die Gesetzesfrömmigkeit, den versteckten
Materialismus der mosaischen Religion schärfer durchschaut und greller
durchleuchtet als er. Ja er war nicht einmal das, was man im landläufigen Sinne
einen Atheisten nennt, weshalb es ein ganz richtiger Instinkt war, daß man
lange Zeit "Spinozist" als eine Steigerung von "Atheist"
empfand.
Nur
in einem könnte man Spinoza als Juden ansprechen: in seinem Extremismus. Denn
die Juden sind das Volk der äußersten Polaritäten; keine Nation hat eine solche
Spannweite. Sie sind die zähesten Stützen des Kapitalismus und die
enragiertesten Vorkämpfer des Sozialismus; sie sind die Erfinder der Kirche und
des Pfaffentums und die leidenschaftlichsten Prediger der Freiheit und der
Toleranz; sie sind im europäischen Kulturkreis die ersten gewesen, die das
Evangelium verbreitet haben, und die einzigen geblieben, die es bis zum
heutigen Tage verleugnen. Und so haben sie auch den Schöpfer des Monotheismus
hervorgebracht und den stärksten Verneiner des Monotheismus: Moses und Spinoza.
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