Gisteren
had Susanne Lettenbauer op NDR.de een artikel: “Beltracchi malt 2.000 Jahre Kunstgeschichte:”
Der "Meisterfälscher" Wolfgang Beltracchi malt ganz legal die
wichtigsten Momente der Kunstgeschichte nach. [..]
Wolfgang
Beltracchi steht vor einem auf alt getrimmten Fenster, hinter ihm ein
Holzschrank, darauf der Globus, an der Wand die alte Landkarte. Eine
nachgestellte, typische Szene beim niederländischen Maler Vermeer um 1689.
Vermeer malt den Philosophen Baruch de Spinoza. Besser gesagt: Beltracchi malt
im Stil von Vermeer, der Spinoza malt.
Obwohl
Vermeer und Spinoza sich gekannt haben müssen, hat es diese Szene im 17.
Jahrhundert nie gegeben. Genau das findet Beltracchi so spannend an dem
Projekt: "Die Figur, die wir darstellen, ist ja unser Kairos. Wir sagen,
der hat das gemalt, aber das fehlt uns in der Geschichte. Also ein Vermeer, der
Spinoza malt, ist ja nicht so unwahrscheinlich, denn er lebte ja da, sie hatten
gemeinsame Bekannte. Und so malen wir eben dieses Bild." Trotzdem bleibe
es eine Herausforderung, lächelt Beltracchi: "Ich mache jeden, aber
Vermeer ist ja schon was Besonderes."
We zien met warme belangstelling uit naar het resultaat van deze openlijke Han van Meegeren.
Vrijdag 27 oktober 2017 had de Bayern Kurier een vergelijkbaar verhaal:
Der verurteilte Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi malt in München wieder im Stil Alter Meister.
Wolfgang Beltracchi malt „Philosophen“ von Vermeer...
"Für sein Experiment stellt der nach eigenen Angaben geläuterte Ex-Kriminelle allerlei Hypothesen auf. Zwei der berühmten Öl-Gemälde nimmt er als Ausgangspunkt, den „Astronom“ von 1668 und den „Geograph“ von 1669. Also könnte Vermeer doch auch 1670 einen „Philosophen“ gemalt haben. Spinoza, den hat er womöglich gekannt hat, mutmaßt Beltracchi. Alles höchst spekulative Gedankengänge, denen der Vermeer-Fan keineswegs folgen muss."
______________________________
"Für sein Experiment stellt der nach eigenen Angaben geläuterte Ex-Kriminelle allerlei Hypothesen auf. Zwei der berühmten Öl-Gemälde nimmt er als Ausgangspunkt, den „Astronom“ von 1668 und den „Geograph“ von 1669. Also könnte Vermeer doch auch 1670 einen „Philosophen“ gemalt haben. Spinoza, den hat er womöglich gekannt hat, mutmaßt Beltracchi. Alles höchst spekulative Gedankengänge, denen der Vermeer-Fan keineswegs folgen muss."
______________________________
Er
is een hele industrie rondom deze kunstschilder-vervalser Wolfgang
Beltracchi ontstaan.
Mit
einem „Kunstgriff“ macht ZOTT Artspace die Malweise großer Meister erlebbar. Der
zeitgenössische Künstler Wolfgang Beltracchi malt für das Projekt „KAIROS. Der
richtige Moment“ Gemälde in der Handschrift längst verstorbener Künstler.
Besucher des ZOTT Artspace schauen dem Meister fremder Handschriften dabei
buchstäblich über die Schulter – und erhalten die Gelegenheit, den
Schaffensprozess von Lichtgestalten der europäischen Malerei unmittelbar
nachzuvollziehen. Für die jeweiligen Bildmotive hat ZOTT Artspace
gesellschafts- und kulturgeschichtlich relevante Momente aus der Antike bis hin
zur Moderne identifiziert, die nie gemalt wurden. Jetzt werden sie zu Gemälden,
die Geschichte in ihren künstlerischen Kontext setzen. Die Gemälde von Wolfgang
Beltracchi werden ab Oktober 2018 in der Ausstellung „KAIROS. Der richtige
Moment“ präsentiert.
Waarschijnlijk
gaat dat schilderij ‘de filosoof (Spinoza)’ in de trant van Vermeer echt
ontstaan. Zie bijvoorbeeld ook het verhaal dat 10. Oktober 2017 in de Augsburger Allgemeine stond:
Unternehmer Christian Zott will große Momente der Weltgeschichte neu malen lassen – von den großen Künstlern der Kunstgeschichte. Bloß sind die tot. Der Jahrhundertfälscher hilft.
Beltracchi: Vermeer. Der ist einfach gut. Wir wollen jetzt herausfinden, wie er das gemacht hat. Hat er mit einer Camera obscura gearbeitet? Hat er sich die Szene nur angesehen – oder hat er sie projiziert? Wir bauen dazu eine Linse auf. Ich male als Vermeer dann ein Bild von Baruch de Spinoza. Der war nicht nur Philosoph, sondern auch Linsenschleifer, und es wahrscheinlich, dass Vermeer und Spinoza sich kannten.
Aanvulling: Sabine Reithmaier 29. Oktober 2017 in de Süddeutsche Zeitung: "Vermehrung von Vermeer", begint aldus:
Unternehmer Christian Zott will große Momente der Weltgeschichte neu malen lassen – von den großen Künstlern der Kunstgeschichte. Bloß sind die tot. Der Jahrhundertfälscher hilft.
Er war ein krimineller Fälscher, jetzt ist er ein offizieller Imitator.
Welcher Maler fordert Sie am meisten?Beltracchi: Vermeer. Der ist einfach gut. Wir wollen jetzt herausfinden, wie er das gemacht hat. Hat er mit einer Camera obscura gearbeitet? Hat er sich die Szene nur angesehen – oder hat er sie projiziert? Wir bauen dazu eine Linse auf. Ich male als Vermeer dann ein Bild von Baruch de Spinoza. Der war nicht nur Philosoph, sondern auch Linsenschleifer, und es wahrscheinlich, dass Vermeer und Spinoza sich kannten.
***
Aanvulling: Sabine Reithmaier 29. Oktober 2017 in de Süddeutsche Zeitung: "Vermehrung von Vermeer", begint aldus:
"Das Studierzimmer ist aufgebaut. Sieht alles genauso aus, wie es Jan Vermeer auf den zwei Gemälden "Der Astronom (1668) und "Der Geograph" (1668/69) darstellte. Links die Fensterfront mit Sprossen und aufwendiger Bleiverglasung, Schrank, Globus, Landkarte und ein Tisch, der wie auf den Bildern nicht wirklich zu sehen ist, weil er überhäuft ist mit Büchern, dazu kommen noch Tintenfass und Feder. Letzteres, weil das neue Bild, das Wolfgang Beltracchi malen wird, den Philosophen Baruch Spinoza darstellt, und der schrieb seinen berühmten "Tractatus Theologico-Politicus" vermutlich mit einer Feder.
Sein Geld verdiente der Denker, der 1632, also im selben Jahr wie Vermeer, geboren ist, allerdings mit dem Schleifen von Linsen. Und deshalb wird später das Spinoza-Modell, im normalen Leben Store-Manager eines Modegeschäfts, den schweren roten Morgenmantel anziehen, eine Linse vor seinem Auge hin- und herwenden und im übertragenen Sinn einen neuen Blick auf die Welt werfen." Daarbij deze foto:
Täuschend echt: Ein Männermodel posiert als Baruch de Spinoza, während Wolfgang Beltracchi nebenan zu arbeiten beginnt wie Jan Vermeer. (Foto: Robert Haas)
Geen opmerkingen:
Een reactie posten